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Emotionen verstehen und regulieren: Wut

Aktualisiert: 23. Juni 2021


wütende Bisons die miteinander kämpfen

Emotionsworte


Wut, Zorn, Entrüstung, Empörung, Erregung, Rage, Aufgebrachtheit, Erbitterung, Ärger, Unmut, Missmut, Missfallen, Verstimmung, Verärgerung, schlechte Laune, Gereiztheit




Grundlagen


Wut entsteht immer dann, wenn wir uns, unsere Werte oder andere wichtige Personen bedroht fühlen. Wut ist eine unserer Grundemotionen. Dazu gehören auch noch Freude, Trauer, Ekel, Überraschung und Angst. Das Wort "Grund"emotionen sagt schon viel darüber aus, wie wichtig dieses Gefühl für unsere evolutionäre Entwicklung war. Bei Wut aktiviert unser Körper das Verteidigungssystem. Wir sind dann bereit, uns und andere zu beschützen, sowohl verbal als auch physisch. Wut und Ärger sind also gute Kumpanen, wenn es darum geht nach außen Grenzen zu setzen. Sich gegen Andere zu verteidigen und sich zu wehren wenn Ungerechtigkeiten geschehen; das ist die Aufgabe der Wut.


In unseren heutigen Gesellschaftsstrukturen ist es allerdings durchaus angebracht, den Wutimpulsen nicht sofort und nicht in der höchsten vorhandenen Intensität Ausdruck zu verleihen.


So kommt es auch immer wieder in meinen Sitzungen vor, dass Klienten davon berichten, zu wütend zu sein, ihre Wut nicht richtig kontrollieren zu können und sie einfach "weg haben" wollen. Auch das scheint allerdings kein hilfreiches Ziel zu sein. Denn wenn wir Ärger und Wut ständig runterschlucken und versuchen sie zu unterdrücken, sammelt sich diese negative Energie tief in unserem Inneren an und kann von dort aus sogar schädlich werden. Im psychosomatischen Verständnis können Symptome wie Magenschmerzen und Verdauungsprobleme auch Zeichen für Wut und Ärger sein, der nicht an entsprechenden Stelle kommuniziert werden konnte.